Wir waren ungefähr eine Woche mit unserem Shop online, da erreichte uns eine Nachricht bei Instagram. Es war eher ein kleiner Liebesbrief an Clampi. Eine sehr nette Dame hatte Clampi entdeckt und sich irgendwie in Clampi vernarrt. Sie fand Clampi so super, dass sie uns anbot, darüber bei Tiktok und Instagram  zu berichten. For free. Wir freuten uns riesig darüber, da wir uns mit um die 40 Jahren irgendwie auch leicht überfordert fühlten. Mit diesem social media Ding…und auch etwas alt;)
 
Dann ging es los…unsere Duschablage geht viral! Über 2 Millionen views! Wir freuten uns, waren aber auch leicht nervös. Was sollten wir jetzt machen? Wir warteten erstmal ab…was sollten wir auch machen…
 
Dann kamen die ersten Kommentare:
 
„super Idee, wo gibts Clampi denn zu kaufen! „
 
„Cool, brauch ich“

„ super, kleben fand ich immer blöd“
 
Also alles bestens! Wir waren begeistert! Und dankbar:)
 
Doch dann ging es weiter:
 
„Äh, 69 Euro für das Ding…da bin ich raus!“
 
„Das bau ich selber! 5 Euro“
 
„ is ja nur ein simpler Winkel“
 
Kommentare dieser Art…schon interessant wie Menschen ticken.So in der Art:“ Geil, hab ich gesehen. Bau ich nach“
 
Kann man machen…aber nicht verkaufen. Da wir Clampi geschützt haben.
 
Dann trudelten noch krassere Kommentare ein:
 
„ Leute! Meldet euch, mein Papa macht das euch für die Hälfte.“
 
Wie reagierten wir? Naja…wir warteten wie üblich ab…waren aber schon etwas überrascht. Eigentlich ein Kompliment. Aber ein unpassendes. Dass es Menschen gibt, die darauf stolz sind, etwas zu kopieren. Und das auch so offen zu kommunizieren ist schon dreist und illegal…und das war nicht der einzige Kommentar dieser Art…
 
Eine Idee ist etwas Neues. Die fällt einem ein. Durch Erfahrungen aus der Vergangenheit, Orientierungen oder wie Michael früher einmal geschrieben hat:
 
„Geht man vom Grundsatz aus, dass Ästhetik dem Prinzip der Freiheit zugeordnet ist, dann existieren keine Normen oder Verbote.
 
Es wird lediglich die Frage aufgeworfen, welche ästhetische Form gewählt werden soll. Jeder Mensch ist geprägt von Erfahrungen sowie Orientierungen und trifft daher individuell seine Wahl. Das individuelle Denken soll gesteigert, die eigene Intention zum Ausdruck gebracht und keine endlose Reproduktion von vorhandenen Ideen umgesetzt werden.“
 
„Voigtländer, Pechstein: Fashionable Posingbook, München 2008, S.95, Stiebner Verlag“
 
 
Kurzum: Macht doch einfach was Eigenes, das wird euch bestimmt auch um einiges mehr befriedigen.

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